Am 2. Juni versammelten sich fast 60 Menschen aus dem Kirchenkreis Egeln in der Festscheune des Heimatvereins Groß Rodensleben, um gemeinsam den diesjährigen Erntebittgottesdienst zu feiern. Unter dem Motto "Zuversicht: Wer pflügt, soll auf Hoffnung pflügen; und wer drischt, soll in der Hoffnung dreschen, dass er seinen Teil empfangen wird" stand dieser besondere Gottesdienst im Zeichen der Dankbarkeit und Hoffnung.

Die Tradition der Erntebittgottesdienste ist im Kirchenkreis Egeln, der in der fruchtbaren Magdeburger Börde liegt und seit jeher die Heimat und Lebensgrundlage von Bauern und Viehzüchtern ist, tief verwurzelt. Die Wanzlebener Pfarrerin Dorothee Sparfeld, Pfarrer Hartwig Janus (Aschersleben), Tanja Kay als stellvertretende Präses und Ehrenamtsreferent Jürgen Groth gestalteten den Gottesdienst gemeinsam mit Mitgliedern der Arbeitsgruppe "Landwirtschaft und Kirche" sowie Ehrenamtlichen und Landwirten aus der Region.

In seiner Predigt betonte Pfarrer Janus die Bedeutung von Zuversicht und Hoffnung, Sähen und Ernten in allen Lebensbereichen, einschließlich des zwischenmenschlichen Miteinanders.
Die Auseinandersetzung mit der Schöpfungserhaltung und der Wertschöpfung in landwirtschaftlichen Betrieben prägten das Interview mit der Bürgermeisterin von Wanzleben, Grit Matz, und dem Landwirt Marco Kunze aus Förderstedt.
Besonders hervorhebenswert ist das Engagement des Posaunenchors Groß Rodensleben: Geleitet von Annette Rein spielte dieser vom ehemaligen Heuboden aus für den Gottesdienst.

Als Zeichen der Zuversicht erhielten die Besucher Lottotickets, die vom Kirchenkreis für jede Familie bei Aktion Mensch reserviert wurden. Diese Geste unterstreicht den gemeinsamen Glauben an eine hoffnungsvolle Zukunft und die Dankbarkeit für die Ernteerträge.

Zur Tradition gehört auch, dass der Erntebittgottesdienst innerhalb des Kirchenkreises „wandert“. Im letzten Jahr fand er in Warsleben statt - für 2025 wird der Veranstaltungsort noch gesucht. Hierfür können sich sowohl Kirchengemeinderäte als auch Landwirte bewerben.

Der gesamte Gottesdienst wurde von den ehrenamtlichen Mitgliedern des Technikteams unseres Kirchenkreises begleitet.

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Landwirtschaft und Kirche sind im Kirchenkreis Egeln seit Generationen eng verflochten. Über die Jahrhunderte erhielten die Kirchengemeinden Acker durch Schenkungen und Erbschaften. Durch Verpachtung vertrauen sie diesen den ansässigen Landwirten an. Die eingenommenen Pachtgelder sind wiederum Teil der wirtschaftlichen Grundlage der Arbeit im Kirchenkreis. Seit 2014 besteht beim Kirchenkreis Egeln eine Arbeitsgruppe „Landwirtschaft und Kirche“, in der Probleme angesprochen werden können und nach Lösungen gesucht wird, um das „fruchtbare Miteinander“ lebendig zu halten.