02/07/2024 0 Kommentare
Aken: St. Nikolaus zieht in seine Kirche ein
Aken: St. Nikolaus zieht in seine Kirche ein
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Aken: St. Nikolaus zieht in seine Kirche ein
Viele Monate haben die Dritt- und Viertklässlern aus der Akener Grundschule „Werner Nolopp“ warten müssen. Am 8. Juni war es endlich so weit: Der von ihnen aus Ton gestaltete Nikolaus wurde feierlich enthüllt und fand seinen Platz im Chorraum der Akener St.-Nicolai-Kirche.
Zur Rückbesinnung auf den Projekttag stimmte Pfarrer Georg Neugebauer mit der Trompete ein Lied an, das die Grundschüler damals zusammen mit dem Projektinitiator Klaus-Martin Bresgott gesungen hatten: „Der Nikolaus von Aken“ nach der Melodie von „Mein Hut der hat drei Ecken“.
Danach erzählte die Bildhauerin den Kindern, wie es mit der Plastik nach dem Projekttag weiter ging: „Ich habe die schönen Tonarbeiten ins Auto gepackt und bin ganz vorsichtig nach Berlin in mein Atelier gefahren. Dort habe ich aus den vielen Teilen, die wir gemeinsam gestaltet haben, den Nikolaus zusammengebaut. Der musste dann fast vier Wochen lang ganz langsam trockenen. Wenn er zu schnell trocknet, bekommt er Risse. Danach habe ich ihn bemalt und bei 1200°C in einem Spezial-Ofen für Keramik gebrannt, also hart und haltbar gemacht.“
Endlich kam der ersehnte Augenblick und zwei Grundschülerinnen enthüllten das Kunstwerk. Für einen Augenblick war es ganz still. Zuerst klatschten die Lehrer und Erzieher und dann auch die Kinder – sichtlich glücklich über das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit. Im Anschluss stellte sich Vogel den Fragen der Kinder: „Sind 1200°C nicht ganz schön dolle heiß?“ „Was ist das für eine Farbe?“ „Sind die Teile an der Figur nicht irgendwie kleiner, als am Projekttag?“ Geduldig beantwortete die Künstlerin alle Fragen und freut sich über so viel Wissensdurst. Jetzt durften die Kinder Ihr Kunstwerk auch aus der Nähe betrachten und jeder suchte das von ihm gestaltete Detail.
Auch Pfarrer Neugebauer ist sehr angetan vom neuen „Bewohner“ seiner Kirche und findet, „dass die Plastik sich so harmonisch in die Einrichtung der Kirche einfügt, als ob sie schon immer da war.“ Zum Schluss machten die Kinder mit ihren Smartphones noch Bilder für sich, die Eltern und die Großeltern. Es soll doch jeder wissen, woran sie mitgewirkt haben.
Die finanziellen Rahmenbedingungen solcher Projekte schafft die Initiative "Land:Gut2020". Ziel der Unterstützung ist es, gleichwertige Lebensbedingungen auf dem Land durch kreative Teilhabe und eine kulturell inspirierende Gemeinschaft zu schaffen. Die Projektpartner sind entweder Kirchengemeinden oder kulturell aktive Vereine, die mit Kirchengemeinden punktuell zusammenarbeiten. Dabei geht es nicht um kurzfristigen Erfolg, sondern um gute Ideen, die wachsen und die Region lebendig halten sollen.
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