Ein Tag im Leben von Raimund Müller-Busse

Ein Tag im Leben von Raimund Müller-Busse

Ein Tag im Leben von Raimund Müller-Busse

# Ein Tag im Leben von ...

Ein Tag im Leben von Raimund Müller-Busse

Bei „Ein Tag im Leben von ...“ lassen haupt- und ehrenamtlich Tätige die Leser*innen für einen Tag an ihrem Alltag teilhaben. Erfahren Sie mehr über den Menschen, seinen Beruf, seine Hobbys und manchmal auch was über sein Haustier. ;-) 

Pfarrer-Sein ist ein wenig so, wie „freischaffender Künstler“ zu sein: Einerseits viel Gestaltungsmöglichkeit mit vielen Möglichkeiten zur freien Zeiteinteilung, anderseits müssen die Dinge auch bis zu einem festen Zeitpunkt fertig sein, wie Gottesdienste, Beerdigungen und dergleichen. Um dann nicht ins Trudeln zu geraten, hilft mir zumindest ein relativ fester Stundenplan, der natürlich auch Spielräume offen lässt. Der Stundenplan ist auch deshalb notwendig, da ich mich durch mein Geschäftsführertätigkeit im Kita-Zweckverband an den Arbeitszeiten der Kita-Mitarbeiter*innen orientiere.

Der Weckt mich um 06.30 Uhr mit dem Deutschlandfunk und wenn ich diesen nicht noch mal zum „schweigen“ aufgefordert habe – was durchaus öfter vorkommt –höre ich nicht nur Nachrichten, sondern auch die Morgenandacht.    

Nach den üblichen morgendlichen Verrichtungen: Frühstück – Morgenmagazin – Volksstimme alles gleichzeitig und da ich alleine lebe, stört das niemanden. 

Ab 8.00 Uhr, 8.30 Uhr Begrüßung der Mitabeiter*innen im Haus, ein wenig Standardarbeiten, Telefonate, Beantwortung von Mails und dergleichen. Da der Vormittag nicht zu meiner kreativsten Tageszeit gehört, versuche ich alles, was mit „körperlichen Einsatz“ verbunden ist auf den Vormittag zu verlegen: Bauberatungen, Begehungen, Besorgungen, Besuche.

Die Mittagszeiten – ohne Mittagessen, denn das macht mich nur müde -  ist am besten für Besuche in den Kitas geeignet, denn da schlafen die meisten Kinder, so dass hier am besten Dienstberatungen und dergleichen stattfinden kann.

Auch wenn es seltsam klingt, ich genieße die Autofahrten zwischen den doch von Langenweddingen aus entfernt liegenden Kitas auch als Zeit der Erholung. Am Nachmittag, zur Zeit eine seltsame Leere, denn weder Seniorenkreise, noch Konfirmanden, noch Kinder, die sonst das Haus füllen können kommen. Also Zeit persönlichen Kram wie Haushalt, private Post und dergleichen zu erledigen – Und die Kreativität meldet sich langsam zurück – Zeit zum Schreiben. Dazwischen irgendwas aus der Bäckerei, meistens hübsch süß. Der Abend – zur Zeit leider mehr Videokonferenzen als persönliche Begegnung: Kirchenkreisgremien mit Kreiskirchenrat und diversen Ausschüssen* und Lokalpolitik wie Gemeinderat und kommunale Ausschüsse. 

Manchmal einfach nur Fernsehen – und wenn das Schreiben tagsüber nicht gelungen ist, dann auch mal das – aber um eins ist Schluss.

*Nachtrag der Redaktion: Herr Müller-Busse ist Pfarrer im Kirchspiel "Im Sülzetal" (10 Gemeinden), Geschäftsführer vom Zweckverband Kindertageseinrichtungen im Kirchenkreis Egeln (11 Einrichtungen).

Er ist tätig im Kreiskirchenrat, Finanzausschuss (Vorsitz), Ausschuss Diakonie und Soziales (Vorsitz), Verwaltungsrat und ist Vizepräses der Synode.

Daneben ist er noch engagiert in der Kommunalpolitik: Gemeinderat, Sozialausschuss (Vorsitz), Finanzausschuss, Jugendhilfeausschuss (Landkreis)

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