02/07/2024 0 Kommentare
1. September: Start der Schöpfungszeit
1. September: Start der Schöpfungszeit
# Veranstaltungen
1. September: Start der Schöpfungszeit
Bewahrung der Schöpfung als Kernaufgabe christlichen Handelns
Zum Beginn der diesjährigen Schöpfungszeit sieht Jens Lattke, Leiter des Lothar-Kreyssig-Ökumenezentrums der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Versäumnisse der Kirche beim Thema Klimaschutz. „Als Kirche haben wir hier eine besondere Verantwortung, denn die Bewahrung der Schöpfung ist eine der Kernaufgaben christlichen Handelns. Doch wir haben diesen Auftrag viel zu lange vernachlässigt. Nur wenn wir uns als Kirche entschieden engagieren, können wir unserer Verantwortung für Gottes gesamte Schöpfung gerecht werden“, erklärt Jens Lattke. Zur Schöpfungszeit vom 1. September (Ökumenischer Tag der Schöpfung) bis 4. Oktober (Gedenktag des Franziskus von Assisi) sind Gläubige aus aller Welt und unterschiedlicher Konfessionen aufgefordert, sich dem Schutz der Schöpfung zu widmen. Die zentrale Eröffnungsfeier für Deutschland findet am 1. September um 17 Uhr im St. Petri-Dom zu Bremen statt.
„Beim Klimaschutz dürfen wir uns nicht im Streit entzweien, darüber, was das richtige zu tun ist, wer Recht hat und welche Handlungsoption die Beste ist. Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel bergen viel Konfliktpotential. Betreffen sie uns doch alle und fordern uns zu Veränderungen heraus. Das ist nicht immer leicht. Oft ist es scherzhaft, gewohnte Pfade zu verlassen“, sagt Lattke. Deshalb sei es wichtig, sich immer wieder bewusst zu machen, was Positives getan und was jede und jeder Einzelne konkret verändern könne. „Wollen wir Menschen gewinnen, sich für mehr Klimaschutz zu engagieren, müssen wir die ‚großen Themen‘ in ‚kleine Welten‘ übersetzen“, so der Leiter des Lothar-Kreyssig-Ökumenezentrums.
Einen Wandkalender zur Schöpfungszeit 2023 mit großformatigen Fotomotiven und Texten unter anderem von Khalil Gibran, Mascha Kaléko, Dota Kehr und Hildegard von Bingen gibt es unter www.chrismonshop.de. Initiator des Kalenders ist das bundesweite christliche Netzwerk „Ökumenischer Prozess: Umkehr zum Leben – den Wandel gestalten“.
Veranstaltungen zur Schöpfungszeit
Zu einem ökumenischen Gottesdienst zur Schöpfungszeit laden die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Thüringen und das Schöpfungsnetzwerk Erfurt am Sonntag (3. September, 15 Uhr) in die Erfurter Severikirche ein. Anschließend gibt es ein Mitbring-Picknick, bei dem auch Ideen ausgetauscht werden.
Zum Start der Schöpfungszeit (1. September, 11.45 Uhr) wird in der Kaufmannskirche in Erfurt zu einem „Gebet für die Schöpfung“ eingeladen.
In Magdeburg veranstalten die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Sachsen-Anhalt und die Initiative Christen in Magdeburg (CiMD) einen Gottesdienst zur Schöpfungszeit am 9. September (14 Uhr) in der Magdeburger Wallonerkiche. Im Anschluss (15.15 Uhr) wird zu einer Schöpfungs-Radtour eingeladen. Auf den Stationen wird sich unter verschiedenen Blickwinkeln dem Thema Schöpfung genähert: Leben an und mit der Elbe, Artenvielfalt auf Friedhöfen und Leben auf der Blühwiese.
Hintergrund: Die Idee zur „Schöpfungszeit“ stammt von der Dritten Europäischen Ökumenischen Versammlung im September 2007 im rumänischen Sibiu. Die Versammlung empfahl den Kirchen, den Zeitraum vom 1. September bis 4. Oktober (Gedenktag des Franziskus von Assisi) in ihre liturgischen Kalender aufzunehmen und sich in dieser Zeit besonders auf ihre Verantwortung für Gottes Schöpfung zu besinnen. So sollen sie sich dem Gebet für den Schutz der Schöpfung und der Förderung eines nachhaltigen Lebensstils widmen sowie Gott als Schöpfer gemeinsam preisen, die Schätze der Traditionen miteinander teilen und auf eine neue Orientierung der Gesellschaft hinarbeiten.
Weitere Informationen im Internet:
Bei Rückfragen:
Susanne Sobko, 0162 2048755, und Friedemann Kahl, 0151 59128575
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