08.04.2025
Die Kar-Tage bis Ostern – ein Weg
Der verloren gegangene Sinn der Osterzeit und wie Sie ihn wiederfinden können
Ein paar Freunde von Jesus, die "Emmausjünger" gehen nach Ostern einen Wanderweg und überlegen dabei, was sie eigentlich die vergangenen Jahre und Tage erlebt haben und was ihnen alles gesagt wurde.
Wir gehen unseren Lebensweg und wenn man sich den genau anguckt, dann scheint er sich in den Kar- und Ostertagen widerzuspiegeln. Vor allem die Schattenseiten des Lebens sind zusammengefasst, die, für die man selbst verantwortlich ist, aber auch die, die einfach mit einem passieren. Und wie diese Emmausjünger können wir mit dem Geschehen von Ostern anders auf diese Schattenseiten gucken.
Wie? Lassen Sie uns diese Tage gemeinsam gehen und das versuchen nachzuvollziehen.
Der Weg beginnt mit den Gottesdienten in der Passionszeit, sonntags um 10:00 Uhr in der Johanniskirche oder zu den Taizéandachten mittwochs.
Am Gründonnerstag feiern wir um 19:00 Uhr in der Stephanikirche Abendmahl –
besonders festlich. Es erinnert an das letzte Mahl, das Jesus mit seinen Jüngern hatte. Und es erinnert, dass jeder Mensch eingeladen ist, an diesen Tisch zu kommen. Die Jünger waren Menschen, die Freunde enttäuscht haben, die ihre Versprechen nicht halten konnten, die, als es drauf ankam, nicht zu ihrer Meinung standen. Es waren Menschen, die Gewalt wählten, weil sie dachten, damit weiter zu kommen. Menschen, die so großen Schmerz hatten, dass sie dachten, sie können nicht weiterleben… Das sind eigentlich Menschen wie wir. Also gehen wir an diesen Tisch und lassen uns stärken von dem, der uns einlädt – auch heute noch.
Am Karfreitag ist es dunkel. Jesus wird ans Kreuz geschlagen. Es steht für all das Schwere und Dunkle: Hass, Gewalt, Krieg – im Kleinen und Großen. Es verdichtet sich an diesem Tag. Der Tod ist das Schlimmste, das scheinbar Endgültige. Verloren haben wir bestimmt alle schon jemanden und wissen, wie sich das einfühlt, wenn diese eine Person nicht mehr da ist. Und vielleicht haben wir auch Angst vor dem eigenen Tod und Sterben.
Wir versuchen, all das im Gottesdienst zu bedenken. Und mit Musik, die Raum gibt für die eigenen Gedanken bei der Orgelmusik zur Sterbestunde, die Thomas Wiesenberg spielt.
Am Karsamstag ist Stille. Das Unheil ist passiert und man kann nichts machen. Diese Stille muss man aushalten. Es ist vielleicht das Schwerste. Du stehst einfach still. Kannst es noch nicht fassen. Weißt nicht wohin.
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Ganz früh am Ostermorgen kommen die Frauen ans Grab und sehen, das etwas anders ist. Osternacht in der Stephanikirche heißt, ganz langsam wahrzunehmen, dass es heller wird. Nicht plötzlich, sondern sacht. Das Dunkle ist noch im Rücken. Der Stein ist beiseite geräumt, aber er ist nicht weg.
Und je mehr es Tag wird, um so deutlicher wird die Erkenntnis, dass der Herr auferstanden ist. Nach der Osternacht mit anschließendem Kirchkaffee feiern wir dann Ostergottesdienst in St. Johannis.
Lassen Sie sich einladen, bringen Sie jemanden mit. Diesen Weg muss niemand allein gehen, gemeinsam ist es wirklich besser, aushaltbar und schön.
16.04. | 19 Uhr | Taizéandacht in der Kirche Groß Schierstedt, Dorfstraße 62A |
17.04. | 19 Uhr | Abendmahlsgottesdienst am Gründonnerstag, Stephanikirche Aschersleben |
18.04. | 10 Uhr | Gottesdienst am Karfreitag in der Johanniskirche Aschersleben |
15 Uhr | Orgelmusik zur Sterbestunde in der Stephanikirche Aschersleben | |
19.04. | 19 Uhr | Stillezeit am Karsamstag in der Stephanikirche |
20.04. | 06 Uhr | Osternacht in der Stephanikirche Aschersleben |
10 Uhr | Ostergottesdienst mit Taufe in der Johanniskirche Aschersleben | |
21.04. | 10 Uhr | Ostergottesdienst in der Johanniskirche Aschersleben |